Botanik

Der Landschaftspark ist von der Wiesenebene bis zur Kronenschicht Lebensraum für Pflanzen, Singvögel (z. B. Grauammer, Schwalben, Drosseln) sowie Insekten (z. B. Wildbienenarten, Schmetterlinge wie Admiral und Kleiner Fuchs). Mit etwas Glück begegnet man auf der Parkwiese einem Storch oder sieht den elegant kreisenden Milan.

Auch ein gut gepflegter Park unterliegt dem Wandel der Zeiten. Stürme, Trockenheit und Krankheiten hinterlassen ebenso ihre Spuren wie die natürlichen Alterungsgrenzen seiner botanischen Bewohner. Uns liegt es am Herzen, ihn zu pflegen, zu bewundern und zu verstehen. Gemeinschaftliche Pflanzaktionen schaffen eine Identifikation der hiesigen Menschen mit dem Park. Zum ›Tag des Baumes‹ pflanzen wir alljährlich mit den Hohen Luckower Kindergartenkindern den aktuellen ›Baum des Jahres‹ oder einen ›Jungen Riesen‹. Die letzten Male standen im Zeichen der Flatter-Ulme, Weißen Maulbeere, Stech-Palme und Moor-Birke.

Der Hohen Luckower Park vereint – wie schon bei der Erstbepflanzung in der Barockzeit – einheimische Arten ebenso wie Exoten, Ziergewächse sowie Kultur- und Heilpflanzen. Italienische Erle und Japanischer Kuchenbaum, Färberkamille, Johanniskraut und Zierfenchel sowie Ess-Kastanie und hängende Felsen-Birne pflegen eine gute Nachbarschaft.

Bitte helfen Sie uns, den Baumrundgang durch sachdienliche Hinweise zu verbessern.

Bäume

Zu den Rudimenten historischer Pflanzphasen wurden seit den 1990er Jahren besondere Baumarten nachgesetzt. Sie schließen altersbedingte Lücken und geben der Parkgestaltung neue Impulse: so beispielsweise ein Amber- und Tulpenbaum sowie mehrere Ginkgos und Kaukasische Flügelnüsse, die mit ihren eigenartigen Blättern, Blüten und Früchten die Blicke auf sich ziehen. Diese aus Asien und Amerika eingewanderten Arten können sehr alt und groß werden. Daher eignen sie sich als Solitäre oder für lockere Gruppierungen, die noch vielen kommenden Generationen Freude schenken werden. Sie bevölkern die intimen Gartenräume zwischen den Stallungen und dem oberen Parterre, das durch prachtvolle Silber-Pappeln und Hänge-Buchen abgeschirmt wird. Diese wurden um 1850, der Zeit des ersten Landschaftsgartens, gepflanzt.

Strauchschicht

Von einer älteren Strauchschicht sind noch üppig blühende, stark duftende Jasminbüsche vorhanden. Sie rahmen im Wechsel mit Holunderbüschen, Heckenrosen und verschiedenen Hortensienarten an vielen Stellen die Wegführung oder unterfüttern die Kronen der höheren Bäume. Ein eindrucksvolles Exemplar der Kletterhortensie umrankt die Brunnenschale an der Freitreppe des Herrenhauses. Ein kräftiges Rhododendron-Rondell seitlich der Eiche erfüllt im Frühsommer das Unterholz mit einer südlich-leuchtenden Farbenpracht.

Beete & Blühinseln

Jenseits des oberen Parterres leuchtet ein Pfingstrosen-Beet zwischen den Ginkgos und dem Tulpenbaum. Seit 2013 wurden weitere Staudenkulturen mit selbst gezogenen, mehrjährigen Blühpflanzen als ›Bunte Meter‹ am Rand der unteren Parkwiese angelegt. Sie bilden ein bogenförmiges Eckornament, in das die schwarze Klangskulptur aus Mammutbaumholz einbezogen ist. Hier wachsen unter anderem Echter Alant, Baltische Petersilie, Spornblume und Purpurglöckchen, die das Besucherauge und zahlreiche Insekten erfreuen und einen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt leisten.

Auch flankierend zum Haupteingang des Herrenhauses strahlen aus der Buchsbaumeinfassung die Blühfarben zum Beispiel von Rosen, Blauweiderich, Gamander und Wollziest. Sie knüpfen an eine Gartentradition an, die wesentlich vom weltbekannten Potsdamer Staudenexperten Karl Förster geprägt wurde. Kontrastierende Farbzonen und Blattstrukturen sowie räumlich gestaffelte Blütenstände ergeben von Frühjahr bis Herbst ein wechselndes Bild mit ausgewogener Komposition.