Nachtlicht als Réchaud mit Brei-Napf

Entstehungsort: Durlach
Datierung: 1765–1770
Material: Fayence, Bemalung in Manganviolett, Kupfergrün, Kobaltblau, Antimongelb und Eisenrot in Scharffeuertechnik
Größe: H 13 cm, Ø 11 ,5 cm
Inv.-Nr.: 914
Unterkategorie: Weitere Objekte aus Fayence
Standort: Ulmer Salon

Réchauds aus Durlach bestanden aus mehreren Teilen: Das kegelförmige Stövchen mit einer kleinen Öllampe, die Licht gab und Brei oder Süppchen im darüber liegenden Gefäß warmhielt sowie einem Deckel als oberen Abschluss. Nachtlicht-Réchauds stellten eine komfortable Variante zu den üblichen Stielpfännchen (vgl. Nr. 927) dar, die über dem Feuer erhitzt wurden und rasch wieder abkühlten. Aus der 1723 vom Karlsruher Stadtgründer Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach gegründeten Fayencemanufaktur sind verschiedene Exemplare überliefert, meist mit ostasiatisch beeinflussten Motiven, Tiermasken und Quasten, die die Produkte von der Konkurrenz in Mosbach abgrenzten.

Literatur: Piereth / Ulrichs / Ziffer 2010, S. 98 (Form) | Stratmann-Döhler 1995, S. 34, Nr. 10 | Swoboda 1978, S. 37 Nr. 16 (Dekor) | Petrasch 1975, S. 132, Nr. 66, S. 144–146, Nr. 86–88, S. 242, Nr. 225, S. 469, Nr. 87 (Form) | Newman 1967, S. 33 | Klebe, Schadewaldt 1955, S. 43 f.
Vergleichsobjekt: Historisches Museum Basel, Badisches Landesmuseum Karlsruhe, Bayerisches Nationalmuseum München

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