Entstehungsort: Zerbst
Datierung: spätes 18. Jahrhundert
Marke: »Z/2« und »Z/1«
Material: Fayence, Bemalung in Manganviolett in Scharffeuertechnik
Größe: 13 × 24 × 18 cm
Inv.-Nr.: 853
Unterkategorie: Schaugerichte
Standort: Ulmer Salon

Besonders beliebte Schaugerichte waren keramische Nachbildungen von Tieren, die bei der Jagd erlegt wurden, beispielsweise das brütend in der Mulde sitzende Rebhuhn. Die Zerbster Fayenciers verzichteten auf die naturgetreue Zeichnung des Federkleides. Stattdessen erweckt die verlaufene, blasige Scharffeuerfarbe einen lebendigen Eindruck der Oberfläche und stellt eine künstlerische Abstraktion dar. Der brütende Vogel symbolisiert Fruchtbarkeit. Von der Zerbster Manufaktur sind mehrere manganviolett bemalte ähnliche Gefäße bekannt.

Literatur: Rudi 1998, S. 83 | Schmerenbeck 1996, Nr. 20 ff. (Marken, Dekor)
Vergleichsobjekt: Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
Provenienz: Sammlung Karl Fischer, München (als Hannoversch Münden)

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