Entstehungsort: Höchst
Datierung: um 1750
Marke: Rad mit »ID« (Terrine) und »G.« (Présentoir)
Material: Fayence, polychrome Bemalung in Muffeltechnik
Größe: 31 × 37 × 23,5 cm, Présentoir 39 × 33 cm
Inv.-Nr.: 826
Unterkategorie: Terrinen
Standort: Ulmer Salon

Wie viele Unternehmen strebte man seit 1746 auch in Höchst danach, Porzellan herzustellen, was nach kostspieligen Experimenten 1750 gelang. In der Zwischenzeit entwickelte sich eine hervorragende Fayenceproduktion. Eines der erfolgreichsten Modelle ist diese seit 1748 gefertigte Rokokoterrine mit muschelförmigem Deckel, schneckenartig gedrehtem Knauf, plastischen Blattfriesen und ausschwingenden Henkeln, die es in drei Größen gibt: 24, 31 und 36 cm Höhe. Erhabene Partien, Deckelrand und Knauf tragen gekämmte Linien, leuchtendes Blau und hellgelbe Akzente verleihen der Terrine eine heitere Ausstrahlung. 1749 führte Löwenfink das Modell in Straßburg ein. Danach übernahmen es zahlreiche ›Fabriquen‹ in ganz Europa und China.

Literatur: Hanemann 2010, Abb. S. 253 | Reber, Stasch 2005, S. 31 (Form, Dekor) | Bastian 2002, Bd. 1, S. 133, Abb. 233 (Form, Dekor) | Bonifas 1994, S. 222, Abb. 157 (Dekor) | Reber 1986, S. 170‒175 (Form, Dekor) | Swoboda 1982, S. 290, Abb. 449 | Faviére 1975, S. 133, Abb. 233 | Wietek 1972, Abb. 45 (Form) | Schlee 1966, Abb. 32 | Klein 1962, S. 175, Abb. 293 | Bæckström 1930 | Riesebieter 1921, S. 47, Abb. 50

Vergleichsobjekte: Sammlung Ludwig Bamberg, Schloss Burgk Freital, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Designmuseum Danmark Kopenhagen, Keramikmuseum im Schloss Ludwigsburg, Historischen Museum in Frankfurt, Schlossmuseum Aschaffenburg, Mittelrheinisches Landesmuseum Mainz, Bayerisches Nationalmuseum München, Landesmuseum Wiesbaden, Museum Willet-Holthuysen Amsterdam

 

 

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