Wappenfries

Entstehungsort: Hohen Luckow
Datierung: 1708−1710
Material: farbig bemalte Holzpaneele
Inv.-Nr.: –
Standort: Rittersaal
In außerordentlich beeindruckender Weise haben sich der Hausherr und seine Frau in der Sockelzone des Rittersaals präsentiert: 62 Wappen, die die vollständige, standesgemäße Genealogie über fünf Generationen und einzelne noch zuvor lebende Ahnen sowie die glückliche Heiratspolitik abbilden. So finden sich neben den Namen Bassewitz, Kettenburg und Stockhausen auch beispielsweise Zülow, Putlitz, Rohr, Bülow, Hahn, Lützow, Maltzahn und Preen (siehe Führer Hohen Luckow). Solche Wappengalerien waren regierenden Fürsten in deren Schlössern vorbehalten und in Herrenhäusern unüblich. Hohen Luckow bildet eine seltene Ausnahme, die vom Selbstbewusstsein einer hierarchisch hohen Adelsfamilie Zeugnis ablegt.
Im Bassewitzschen Wappen sieht man den aufspringenden Keiler. Der Legende nach hat der erfahrene Jäger Ritter Bernd von Bassewitz im Kampfgetümmel seinen Mecklenburgischen Landesherren mit Gefolge aus einem tiefen Sumpf geführt, weil er die kräftige Fährte eines starken Wildschweines als sicheren Pfad erblickt hat. Seither ist der Hauptkeiler, auch Basse genannt, im Wappen der Familie.