Zuckerdose mit Imari-Dekor

Entstehungsort: Ansbach, wohl Maler Johann Michael Schnell
Datierung: 1726
Marke: »SM«
Material: Fayence, blaue Bemalung in Scharffeuertechnik, Kaltmalerei in Rot und Gold
Größe: H 9 cm, Ø 9 cm, 12 cm (mit Henkeln)
Inv.-Nr.: 931
Unterkategorie: Weitere Objekte aus Fayence und Zinn
Standort: Ulmer Salon

In wenigen deutschen Fayencemanufakturen wurde im ersten Drittel des 18. Jahrhunderts eine Mischung von Unterglasur- und Kaltbemalung erfolgreich angewandt, so in Ansbach durch den Maler Johann Michael Schnell. Meist zeigen die Dekore ostasiatische Motive. Hier ist der Imari-Dekor mit seiner Blau-Rot-Gold-Kombination nachempfunden worden. Imari ist ein kleiner Hafen nahe der japanischen Stadt Arita, die für ihre Porzellane berühmt war. Er diente der Niederländischen Ostindien-Kompanie als Anlaufstelle. Die teuren exotischen Gefäße wurden in Europa zunächst in Fayencetechnik nachgeahmt.

Die kobaltblaue Zeichnung mit Scharffeuerfarbe ist mit der Glasur verschmolzen. Rot und Gold sind danach ohne einen nochmaligen Brand zur Fixierung aufgemalt worden und daher sehr empfindlich.

Literatur:  Vogt 2002, Nr. 13 (als Berlin) | Aukt.-Kat. Sotheby 1995, Nr. 5763 | Riesebieter 1921, S. 195 (»SM« für Sachsen-Meinigen)
Vergleichsobjekt: Privatbesitz Bamberg (ähnliche Bemalung)

 

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